Walter Andreas Müller als Wachtmeister Studer
 Home 
 Sitemap 
 Stück 
 Autor, Regie, 
 Bühnenbild
 
 Schauspieler 
 Vorverkauf 
 Spieldaten 
 Presse 
 Kontakt 
 Zurück  

Kongress der Detektive

 
 

«Zürcher Magazin» (Nr. 4/01)

  «PRO» (Nr. 12)  
  «Glückspost» (22.11.01)
  «Brückenbauer» (Nr. 51)
    «Schweizer Familie» (13.12.01)
    «Züri Tipp» (21.12.01)
    «Coop Zeitung» (24.12.01)
    Kritiken

Ein Mann für alle Fälle

(von René Donzé) Sie kennen sich seit über zwanzig Jahren: Der Autor Hans Gmür (74) und der Schauspieler Walter Andreas Müller (56). «Er ist ein liebenswürdiger, unkomplizierter Mensch», sagt Gmür über WAM. Und dieser bezeichnet Gmür als »sehr phantasievollen Menschen, der den Schauspielern die Rollen in den Mund schreibt.» Das trifft auf das jüngste Stück aus seiner Feder besonders gut zu. Es trägt den Titel «Kongress der Detektive» und wird am 30. Dezember im Theater am Hechtplatz uraufgeführt.

Eine alte Idee

Die Idee zum Stück hatte Gmür schon vor rund zehn Jahren. Damals war der Deutsche Schauspieler Siegfried Lowitz («Der Alte») gerade zur Kur in Bad Ragaz und Gmür schrieb eine Kriminalkomödie für den grossen alten Herrn des Deutschen Fernsehens. «Schon beim ersten Vorlesen war er begeistert vom Stück und wollte es gerne spielen», erzählt Gmür. Doch wurde er sich mit dem damaligen Bernhard-Theaterdirektor Eynar Grabowsky nicht einig über die Höhe der Gage. Das Stück «Kreuzmordrätsel» verschwand wieder in Gmürs Schublade und sollte nie mehr zum Vorschein kommen.

Und doch wollte es nicht mehr aus Gmürs Kopf. «Plötzlich kam mir der Gedanke, einen anderen berühmten Fernseh-Detektiv einzusetzen.» So kamen Columbo ins Stück und Walter Andreas Müller ins Spiel. «Er war prädestiniert für diese Rolle», sagt Gmür. Doch WAM hatte keine Zeit, weil er gerade mit den Aufnahmen zu «Fascht e Familie» beschäftigt war. «Ich habe Jahre auf ihn gewartet», sagt der Autor.

Ein Fall für vier Detektive

In dieser Zeit entstand die Idee, WAM gleich in mehreren Detektiv-Rollen auftreten zu lassen. «Ich habe das Stück komplett neu geschrieben.» So gesellten sich Miss Marple, Wachtmeister Studer und Hercule Poirot zu Columbo.

 

 

Und die erleben in Gmürs Stück Abenteuerliches in den Schweizer Bergen. Der Zufall will es nämlich, dass die vier gerade einem Kongress der Detektive in St. Enzian beiwohnen, als im selben Dorf der reiche und alte Konrad Brandenberger ermordet wird.
Hinter dem Mord stehen Brandenbergers Frau Dodo (Tonia Maria Zindel) und ihr Geliebter Bruno Flück (Daniel Bill). Die beiden Mörder haben nichts vom Kongress der Detektive gewusst und wollen nun die berühmten Spürnasen, die ihnen schon auf der Spur sind, ebenfalls verschwinden lassen. Doch die Detektive sind schlauer. Und sie werden alle von derselben Person gespielt.

«Ein ideales Stück»

«Es ist ein ideales Stück für mich», sagt Walter Andreas Müller. Er kann dabei seine Verwandlungs- und Imitationskünste auf der Bühne voll zur Geltung bringen. Er parodiert die vier Spürnasen nicht nur äusserlich und in ihren Eigenheiten, sondern bringt auch ihre ganz speziellen Methoden der Verbrechensaufklärung ins Spiel.
«Jede Figur hat ihren eigenen Charakter», sagt WAM. Columbo ist der scheinbar leicht vertrottelte, minutiöse Beobachter, Studer hingegen der bärbeissig-sympathische Fahnder. Poirot weiss dank seiner Kombinationsfähigkeit bald alles. Und Miss Marple hat Mutterwitz und gesunden Menschenverstand – und natürlich das letzte Wort. «Es wäre falsch zu sagen, die eine Rolle liege mir näher als die andere. Die Herausforderung besteht darin, alle so so gut wie möglich auszufüllen», erklärt der Schauspieler, der in «Viktors Spätprogramm» so gegensätzliche Personen wie Christoph Blocher und Moritz Leuenberger zu imitieren weiss.

«WAM ist ein absoluter Profi»

Gmür zweifelt nicht, dass WAM auch die Herausforderung seines Stücks meistert. «WAM ist ein absoluter Profi», sagt der Autor. «Es ist das reinste Vergnügen, für ihn ein Stück zu schreiben.» Und er hofft, dass auch das Publikum Gefallen an seinem jüngsten Streich findet.

nach oben

© by rhaas 2001